Rentner aus Rathenow verwandelt Dacia und überwintert in Spanien

Mit Leidenschaft und Tüftlergeist verwandelt Eberhard Rabe aus Rathenow seinen Dacia in ein rollendes Zuhause für Spaniens Sonne.

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Der Dacia Dokker Ausbau war für Eberhard Rabe kein Bastelprojekt, sondern der Beginn einer Geschichte, die nach Freiheit schmeckt. Der Rentner aus Rathenow wollte keine Routine mehr, keine Heizungsluft und keine grauen Straßen. Er suchte Sonne, Bewegung, dieses kleine Kribbeln, das man spürt, wenn man etwas wagt. Zwei Wochen nach dem Start in Brandenburg steht er nun mit Blick aufs Mittelmeer – und grinst, während er die Füße ins kalte Wasser taucht.

Vom YouTube-Video zum rollenden Zuhause

Was als spontane Idee begann, wurde schnell zu einer Mission. Eberhard Rabe hatte schon lange davon geträumt, sein eigenes Wohnmobil zu besitzen, aber nicht irgendeins. Es sollte leicht sein, günstig im Unterhalt und praktisch – ein Begleiter, kein Luxusgefährt. Irgendwann klickte er auf ein Video, das den Dacia Dokker Ausbau Schritt für Schritt zeigte. Da war es: das perfekte Konzept. Überschaubar, robust, handwerklich machbar.

Er suchte tagelang nach einem passenden Fahrzeug, fand schließlich in Brandenburg einen gut gepflegten Dokker mit wenig Kilometern. Von da an war klar: Der Winter würde anders aussehen. Er zeichnete Pläne, sägte Holz, probierte Halterungen. Keine Werkstatt, kein Designer, nur Eberhard, eine Stichsäge und der Wille, etwas Eigenes zu schaffen. Stück für Stück entstand ein Raum, der zugleich funktional und gemütlich war: eine ausziehbare Liegefläche, Stauraum unter dem Bett, kleine Regale, eine improvisierte Küchenbox mit Gasherd.

Das Schönste daran: Jeder Zentimeter trug seine Handschrift. Als er das erste Mal im fertig umgebauten Wagen saß, war das kein Auto mehr – das war sein kleines Zuhause auf Rädern. Und es sollte ihn nicht nur durch Spanien bringen, sondern auch durch einen Lebensabschnitt, der plötzlich voller Energie steckte.

Alltag am Meer – zwischen Strom, Kälte und Sonne

Freiheit ist ein großes Wort. Auf Parkplätzen nahe Dénia, zwischen Valencia und Alicante, bekommt es für Eberhard eine sehr konkrete Bedeutung. Der Dacia Dokker Ausbau steht fast direkt am Strand. Wenn er morgens die Schiebetür öffnet, liegt das Meer wie ein silberner Teppich vor ihm. Kaffee kochen, Luft holen, denken. Einfach sein.

Er hat gelernt, dass Reisen im Camper nicht nur Romantik ist. „Man macht Fehler, korrigiert sie, lernt dazu“, sagt er. Zum Beispiel beim Stromverbrauch. Einmal versuchte er, mit einer kleinen Kaffeemaschine den Tag zu starten – prompt war die Batterie leer. Jetzt nutzt er den Gaskocher, der funktioniert immer. „Man muss nur wollen“, meint er lachend.

Die Nächte sind kälter als gedacht. Selbst an der Costa Blanca sinkt das Thermometer manchmal auf knapp über null. Eine dicke Decke rettet ihn, und am Morgen wärmt die Sonne schneller, als man sie aufklappen kann. Er schreibt Notizen ins Tagebuch, bastelt an Kleinigkeiten, beobachtet Menschen am Strand. Freiheit fühlt sich leise an – wie Wind in den Haaren und Salz auf der Haut.

Sein Wagen zieht neugierige Blicke an. Viele bleiben stehen, fragen, wie man so etwas hinbekommt. Der Dacia Dokker Ausbau wirkt unscheinbar, aber clever gelöst. Jedes Teil hat seinen Platz, nichts klappert. Rabe erzählt offen, gibt Tipps, erklärt seine Solaranlage, die Wasserkanister, den improvisierten Tisch. So wird aus dem stillen Handwerker plötzlich ein Erzähler – einer, der zeigt, dass Mut wichtiger ist als Perfektion.

Begegnungen und kleine Abenteuer

Das Reisen allein schreckt ihn nicht. Im Gegenteil, er genießt es, seinen eigenen Rhythmus zu haben. Doch unterwegs begegnet man Menschen – und genau das liebt er. Der Dacia Dokker Ausbau wird zum Türöffner. In Dénia sitzt er in einer kleinen Bar, trinkt Bier, kommt mit einem jungen Spanier ins Gespräch. Kein gemeinsames Vokabular, aber Lächeln reichen weit. Mit dem Handy und einer Übersetzungs-App klappt’s irgendwie. Beide lachen über Missverständnisse, über das ewige Scrollen auf Smartphones. Die Freundin des Mannes spricht Russisch – das versteht Eberhard, und plötzlich wird das Gespräch lebendig.

Solche Momente sind es, die bleiben. Kein Foto kann sie einfangen. Es ist diese unerwartete Nähe, die Vanlife ausmacht. Man teilt Geschichten, Orte, manchmal einfach nur Stille.

Bald will er weiter in den Süden. Dort, wo die Orangenfelder dichter werden und die Luft nach Frühling riecht. Der Plan? Keiner. Nur fahren, sehen, spüren. „Es gibt zu viel zu entdecken, um an einem Ort zu bleiben“, sagt er. Neben ihm steht ein kleines geschmücktes Mini-Weihnachtsbäumchen – gekauft auf einem Markt in Dénia. Es reist mit, wie ein Stück Zuhause auf Rädern.

Ein Leben, das sich leicht anfühlt

Der Dacia Dokker Ausbau ist mehr als ein Auto mit Bett. Er ist Symbol für eine Haltung. Man braucht kein großes Konto, um etwas Eigenes zu schaffen. Nur Ideen, Geduld und Lust, sich auf Neues einzulassen. Eberhard Rabe zeigt, dass Selbstbestimmung kein Luxus ist, sondern eine Entscheidung.

Spanien war für ihn kein Zufall. Er wollte Sonne, Wärme, Bewegung. Die winterliche Kälte in Deutschland wurde ihm zu grau. Jetzt steht er oft barfuß im Sand, schaut auf die Wellen und denkt, dass alles richtig war. Natürlich gibt es Momente der Unsicherheit – wenn der Tank fast leer ist, das WLAN schwächelt oder der Wind am Wagen rüttelt. Aber sie gehören dazu.

Die Reise verändert ihn. Sie macht ihn achtsam, geduldig, dankbar. Er weiß jetzt, wie wenig man wirklich braucht, um sich frei zu fühlen. Und genau das möchte er anderen zeigen, wenn er im Frühjahr zurück nach Rathenow kommt. Vielleicht baut er den Wagen weiter aus, vielleicht plant er schon die nächste Route. Wer weiß.

Der Dacia Dokker Ausbau bleibt sein persönlicher Aufbruch, eine Werkbank auf Rädern, ein stiller Beweis dafür, dass Träume keine Altersgrenze haben.

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