Wer unterwegs ist, verlässt sich längst nicht mehr nur auf die eigene Intuition – Navigation gehört heute einfach dazu. Die Google Maps Blitzerwarnung wäre dabei für viele das Sahnehäubchen, doch in Deutschland bleibt sie offiziell deaktiviert. Trotzdem gibt es einen legalen Umweg, mit dem Android-Nutzer Radarhinweise direkt auf dem Bildschirm sehen können – ganz ohne komplizierte Technik. Der Trick nutzt eine bekannte App, die mit Google Maps perfekt zusammenspielt und Blitzer als Overlay anzeigt.
Warum Google Maps in Deutschland keine Blitzer zeigt
In Deutschland greift der Gesetzgeber hart durch, wenn es um Radarwarnungen geht. Laut § 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung ist die Nutzung solcher Apps während der Fahrt verboten. Wer mit aktivem Warner erwischt wird, zahlt 75 Euro und kassiert einen Punkt in Flensburg. Das Verbot gilt sogar für Beifahrer, wenn die App parallel läuft. Die Idee dahinter: Niemand soll nur dann bremsen, wenn ein Blitzer auftaucht, sondern dauerhaft die Geschwindigkeit einhalten.
Doch viele fragen sich: Wenn Google Maps weltweit Blitzer anzeigt – warum dann nicht hier? Ganz einfach: Um das deutsche Gesetz nicht zu verletzen, hat Google die Funktion deaktiviert. Trotzdem lässt sich das System austricksen, und zwar ganz legal – über eine zusätzliche App, die parallel läuft. Damit bleibt die Navigation unverändert, während Radarhinweise unauffällig eingeblendet werden.
So wird die Google Maps Blitzerwarnung aktiv – mit TomTom AmiGO
Wer Android nutzt, kann mit wenigen Schritten Blitzerwarnungen als Overlay aktivieren. Die kostenlose App TomTom AmiGO ist der Schlüssel dazu. Sie blendet Radarhinweise direkt über die Navigation in Google Maps ein – sichtbar, aber dezent. Der Vorteil: keine komplizierten Einstellungen, kein Rooten des Smartphones, keine Modifikationen.
So funktioniert es:
- TomTom AmiGO installieren: Laden Sie die App aus dem Google Play Store herunter. Nach der Installation erscheint ein Hinweis, dass Sie alle gesetzlichen Vorschriften beachten müssen. Das bedeutet: Die Warnungen dürfen nicht während der Fahrt genutzt werden.
- App starten: Öffnen Sie AmiGO und erlauben Sie der App den Zugriff auf Ihren Standort, damit sie Bewegungen erkennen kann.
- Overlay aktivieren: In den Einstellungen finden Sie die Option „Über anderen Apps einblenden“. Aktivieren Sie diese Funktion, damit die Warnungen sichtbar sind.
- Google Maps starten: Öffnen Sie Ihre gewohnte Navigations-App, geben Sie Ihr Ziel ein und starten Sie die Navigation.
- Radarhinweise sehen: Ein kleines Fenster erscheint am Bildschirmrand – mit Symbolen oder Balken, die vor Blitzen warnen.
Sobald Sie Ihre Route starten, bleibt das Overlay aktiv. So lässt sich die Navigation in Google Maps fortsetzen, während die App diskret über mögliche Radarfallen informiert.
Ein Hinweis für iPhone-Nutzer: Unter iOS funktioniert der Trick derzeit nicht, da Apple das dauerhafte Einblenden anderer Apps technisch blockiert.
Rechtliche Lage und was Sie beachten sollten
So verlockend der Trick klingt, rechtlich ist die Sache knifflig. Die Nutzung einer aktiven Google Maps Blitzerwarnung während der Fahrt bleibt verboten – egal, ob Sie selbst fahren oder Beifahrer sind. Erlaubt ist dagegen, sich vor Fahrtantritt über mögliche Blitzer zu informieren. Auch im Ausland dürfen Sie den Warner nutzen, sofern das jeweilige Land es zulässt.
Die Strafe bleibt moderat, aber lästig: 75 Euro und ein Punkt in Flensburg. Wer sichergehen will, sollte die App bei Polizeikontrollen schließen oder den Overlay-Modus vor Fahrtbeginn deaktivieren.
Es gibt auch Alternativen: Viele Apps dürfen legal genutzt werden, solange sie passiv bleiben. Beliebte Beispiele sind:
- Blitzer.de PRO: große Community, zuverlässige Echtzeitwarnungen.
- CamSam: übersichtliche Kartenansicht, einfache Bedienung.
- Flitsmeister: besonders in den Niederlanden stark verbreitet.
- Waze: von Google betrieben, mit Community-Meldungen – die Blitzerfunktion ist in Deutschland offiziell abgeschaltet.
Diese Anwendungen funktionieren ähnlich wie das Overlay-System, bleiben aber in Deutschland rechtlich in einer Grauzone.
Smarte Alternativen: Blitzer-Gadgets und clevere Lösungen
Wer die Google Maps Blitzerwarnung nicht über Apps einblenden möchte, kann auf spezielle Geräte setzen. Besonders beliebt ist der Ooono Co-Driver NO2 des dänischen Herstellers Ooono. Das kleine Gadget koppelt sich per Bluetooth mit dem Smartphone und gibt akustische Warnungen ab, sobald sich ein Blitzer oder eine Gefahrenstelle nähert.
Das Magazin IMTEST hat das Gerät ausführlich geprüft und gute Ergebnisse bestätigt. Neben Blitzerwarnern bietet der Hersteller auch elektronische Parkscheiben an – praktisch für alle, die ihr Auto smart nachrüsten wollen.
Aktuell ist der Ooono Co-Driver No1 bei Amazon im Angebot – rund 10 % günstiger als im Durchschnitt der letzten Monate. Für viele Autofahrer ist das die einfachste Lösung: ein unauffälliges Gadget, das keine rechtlichen Risiken birgt und zuverlässig arbeitet.
Wichtig bleibt: Der reine Besitz solcher Geräte ist in Deutschland nicht verboten. Nur die aktive Nutzung während der Fahrt kann als Verstoß gewertet werden, wenn das Gerät eindeutig vor Blitzern warnt.
Technisch clever, rechtlich mit Vorsicht zu genießen
Die Google Maps Blitzerwarnung lässt sich mit der TomTom-AmiGO-App ganz einfach aktivieren – zumindest auf Android. Der Trick funktioniert ohne Eingriff ins System, ohne teure Zusatzsoftware und ohne technische Hürden. Doch die rechtliche Lage bleibt eindeutig: Wer den Warner während der Fahrt aktiv nutzt, begeht einen Verstoß.
Trotzdem bietet der Ansatz einen interessanten Mehrwert – vor allem für Nutzer, die sich vor Fahrtbeginn informieren möchten oder viel im Ausland unterwegs sind. Für iPhone-Besitzer bleibt vorerst nur der klassische Weg über separate Apps oder physische Blitzer-Gadgets.
Am Ende gilt: Technik kann helfen, den Überblick zu behalten, aber sie ersetzt keine vorausschauende Fahrweise. Wer Tempoüberschreitungen vermeiden will, braucht keine Warnung – nur ein waches Auge und ein Gefühl fürs Gaspedal. Dann bleibt die Fahrt entspannt, sicher und garantiert bußgeldfrei.