Der Wintereinbruch Berlin macht ernst. Nach grauen Novembertagen mit Regen und Wind zeigt sich in der Hauptstadt nun das erste echte Wintergefühl. Frühaufsteher müssen sich auf glatte Straßen, klamme Finger und beschlagene Scheiben einstellen. Was sich anfangs nur wie ein Hauch von Kälte anfühlt, entwickelt sich in den nächsten Tagen zu einer waschechten Frostperiode.
Dienstagmorgen mit Frost, Regen und erstem Glättealarm
Schon am Dienstag beginnt der Tag mit leichtem Frost, teils überzogen von dünnem Reif. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glätte, besonders in den frühen Stunden, wenn feuchte Straßen gefrieren. Der Himmel bleibt den ganzen Tag bedeckt, dazu immer wieder Regen – das klassische Berliner Schmuddelwetter.
Wer gehofft hat, dass sich die Sonne wenigstens kurz zeigt, wird enttäuscht. Dichte Wolken halten sich hartnäckig über der Stadt, und die Temperaturen klettern kaum über sechs Grad. Der Wind frischt spürbar auf, was die gefühlte Kälte noch verstärkt. Die Luft schneidet, und trotz Regenjacke und Mütze wird schnell klar: Der Winter ist nicht mehr weit.
In der Nacht zum Mittwoch verschärfen sich die Bedingungen. Über der Region ziehen neue Schauer auf, teils als Schneeregen, teils als nasser Schnee. Die Temperaturen fallen auf null Grad, in Bodennähe auch leicht darunter. In Brandenburg wird es noch kälter – minus zwei Grad sind keine Seltenheit.
Am Mittwoch bleibt die Wetterlage angespannt. Zwischen Regen und Schneeregen wechseln die Phasen fast stündlich. Besonders in den Morgenstunden drohen glatte Straßen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich auf verlängerte Fahrzeiten einstellen und vorsichtig bremsen. Mit Höchstwerten von vier bis sechs Grad bleibt es nasskalt – der Berliner Winter zeigt seine raue Seite.
Ab Donnerstag rückt der echte Winter an
In der Nacht zu Donnerstag setzt sich das wechselhafte Wetter fort. Regen, Schneeregen, dazwischen einzelne Flocken – die Mischung bleibt ungemütlich. Die Temperaturen bewegen sich weiter im Bereich um den Gefrierpunkt. Im Norden Brandenburgs kündigt sich dann endlich etwas an, worauf viele seit Wochen warten: Schnee.
Von dort ziehen einzelne Schnee- und Graupelschauer über das Land, und vereinzelt kann sich sogar eine dünne Schneedecke bilden. Kein großes Winterwunderland, aber genug, um Dächer, Autos und Felder in ein weißes Kleid zu tauchen. Im Süden Brandenburgs bleibt es dagegen meist nass.
Der Wintereinbruch in Berlin zeigt sich damit vor allem in der Kombination aus Frost und Feuchtigkeit. Tagsüber steigen die Temperaturen nur noch auf zwei bis vier Grad, während die Nächte zunehmend frostiger werden. Der DWD warnt bereits jetzt vor gefährlicher Glätte auf Straßen und Gehwegen. Besonders morgens, wenn der Berufsverkehr einsetzt, ist Rutschgefahr gegeben.
Wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte vorsichtig fahren, Spikereifen prüfen und lieber auf Straßen statt auf Radwege mit Laub oder Schneematsch ausweichen. Auch Pendler im Auto sollten das Tempo drosseln – die kalten Böden lassen Nässe schnell gefrieren.
In der Nacht zum Samstag klärt der Himmel auf, was die Temperaturen noch weiter in den Keller treibt. Minus sechs Grad sind möglich, besonders in den Außenbezirken Berlins und im flachen Brandenburg. Der Frost zieht sich durch die Morgenstunden, während die Sonne am Wochenende nur schwach durch die Wolken bricht.
Was hinter den Randtiefs steckt
Wetterexperten vom ARD-Wetterkompetenzzentrum beobachten derzeit mehrere kleine Randtiefs über Mitteleuropa. Diese unberechenbaren Störungen bewegen sich teils unkontrolliert über Deutschland und können kurzfristig für Schnee oder Schneeregen sorgen.
Je nach Verlauf dieser Systeme kann es in höheren Lagen über 700 Metern zu fünf bis zehn Zentimetern Neuschnee kommen. Überraschender Schneefall ist aber auch im Tiefland möglich – ein typisches Phänomen beim Wintereinbruch in Berlin.
Für Meteorologen ist diese Lage spannend, für Autofahrer eher nervenaufreibend. Plötzliche Schneeschauer können selbst im Stadtgebiet auftreten und Straßen kurzfristig in Rutschbahnen verwandeln. Wer sich auf längere Fahrten vorbereitet, sollte Winterreifen, Frostschutz und Eiskratzer parat haben.
Der offizielle Winteranfang lässt zwar noch auf sich warten – meteorologisch beginnt er am 1. Dezember, kalendarisch erst am 21. Dezember –, doch die Atmosphäre scheint sich nicht an Kalender zu halten. Berlin und Brandenburg steuern auf die ersten ernstzunehmenden Frosttage zu.
So bereiten sich Berliner auf den Wintereinbruch vor
Der Wintereinbruch Berlin trifft viele jedes Jahr aufs Neue unvorbereitet. Dabei sind die Warnzeichen längst da. Morgens beschlagen die Autoscheiben, Laub klebt an vereisten Bürgersteigen und die Luft riecht nach Frost. Wer jetzt reagiert, spart sich Ärger.
Ein paar einfache Maßnahmen helfen, sicher durch die kalte Phase zu kommen:
- Scheibenwaschmittel auffüllen: Viele vergessen, dass normales Wasser bei Frost gefriert. Ein Frostschutzmittel bis -20 Grad schützt vor bösen Überraschungen.
- Winterreifen prüfen: Profiltiefe und Luftdruck kontrollieren. Abgenutzte Reifen verlieren bei Glätte sofort die Haftung.
- Wischerblätter austauschen: Bei Frost verhärtet Gummi schnell. Neue Blätter sorgen für klare Sicht auch bei Schneeregen.
- Schuhwerk anpassen: Glatte Sohlen sind auf gefrorenen Wegen eine Gefahr. Profilierte Schuhe geben besseren Halt.
- Zeitpuffer einplanen: Wer früher losfährt, kommt entspannter und sicherer ans Ziel.
Nicht nur auf den Straßen, auch in den Haushalten wird der Wintereinbruch in Berlin spürbar. Heizkörper gluckern, Fenster beschlagen und der Stromverbrauch steigt. Ein Tipp: Räume regelmäßig lüften, um Feuchtigkeit loszuwerden, und die Heizung nicht ganz herunterdrehen – konstante Wärme spart Energie.
Viele Berliner freuen sich dennoch auf die ersten Schneeflocken. Der graue Himmel über der Stadt bekommt mit einem Hauch Weiß etwas Magisches. Kinder hoffen auf Schneemänner, Hundebesitzer auf Spaziergänge durch knirschenden Schnee.
Der Winter zeigt Flagge – und bleibt
Der Wintereinbruch in Berlin ist kein kurzes Wetterphänomen, sondern der Auftakt zu einer längeren Kältephase. Frost, Glätte und Schneeschauer begleiten die Region in den kommenden Tagen. Wer aufmerksam bleibt, sich vorbereitet und auf den Straßen vorausschauend fährt, kommt gut durch die frostige Zeit.
Während die Stadt langsam in winterliches Grau taucht, lohnt sich der Blick aus dem Fenster besonders morgens: Wenn sich der erste Reif über die Dächer legt, beginnt in Berlin jener Moment, in dem man spürt – der Winter ist da.