Diese „übersehene“ Insel hat im Oktober 26 Grad – und gilt als Paradies für Rentner

Wenn der Herbst kommt, suchen viele Senioren Sonne und Ruhe – und finden beides auf dieser warmen griechischen Insel.

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Kreta im Oktober – das klingt nach Sonne, Meer und einer Prise Gelassenheit, wenn der Rest Europas in den Regen flüchtet. Während bei uns die Tage kürzer werden, bleibt es auf der größten griechischen Insel mild, warm und einladend. Rund 26 Grad, leere Strände und günstige Lebenshaltungskosten machen Kreta im Herbst zum Geheimtipp – nicht nur für Sonnenhungrige, sondern vor allem für Senioren, die länger bleiben wollen. Wer einmal hier war, versteht schnell, warum viele diesen Ort nicht mehr verlassen möchten.

Kreta im Oktober: Warum die Insel jetzt besonders verzaubert

Wenn in Nordeuropa die Heizungen wieder anspringen, zieht es viele in den Süden – und genau hier zeigt sich Kreta im Oktober von seiner schönsten Seite. Die Touristenmassen sind verschwunden, die Hitze des Hochsommers ist abgeklungen und das Meer bleibt angenehm warm. Es ist die Zeit, in der man die Insel so erlebt, wie sie wirklich ist: ruhig, authentisch, lebendig.

Die größte Insel Griechenlands bietet in dieser Jahreszeit eine perfekte Balance zwischen Entspannung und Entdeckung. Wer frühmorgens durch die engen Gassen von Chania schlendert, spürt noch den Duft von gebackenem Brot und Jasmin in der Luft. Auf den Wochenmärkten türmen sich frische Feigen, Trauben und Oliven, während die Händler mit einem freundlichen „Kaliméra“ grüßen.

Für viele, die im Ruhestand sind, ist Kreta der ideale Rückzugsort. Die Lebenshaltungskosten sind moderat, Mieten bleiben selbst in Küstennähe überschaubar und die medizinische Versorgung gilt als hervorragend. In Städten wie Heraklion oder Chania gibt es moderne Kliniken und Ärzte, die auch internationale Patienten betreuen. Wer hier eine längere Auszeit plant, findet ein Umfeld, das Lebensqualität großschreibt – ohne Luxus, aber mit echtem Komfort.

Sonne, Meer und Alltag mit Leichtigkeit

Es gibt viele Gründe, warum sich Kreta im Oktober so angenehm anfühlt. Zum einen ist da das Klima: Die Sonne scheint oft bis zu acht Stunden täglich, die Wassertemperatur liegt um 24 Grad – perfekt zum Schwimmen oder für Spaziergänge am Meer. Zum anderen ist es die Atmosphäre. Nach dem Trubel des Sommers atmet die Insel auf. In Tavernen sitzen Einheimische wieder unter sich, spielen Tavli, trinken Wein und lachen laut. Besucher, die jetzt kommen, sind nicht nur Touristen – sie werden Teil dieses langsamen, ehrlichen Rhythmus.

Aktivurlauber kommen ebenso auf ihre Kosten. Die Samaria-Schlucht im Westen ist jetzt besonders reizvoll, weil sie nicht mehr überlaufen ist. Die 16 Kilometer durch wilde Natur, duftende Kiefernwälder und steile Felsen gehören zu den beeindruckendsten Wanderungen Europas. Wer lieber Kultur statt Kondition sucht, kann in Knossos den Spuren der Minoer folgen – jener geheimnisvollen Zivilisation, die lange vor der Antike hier blühte.

Und dann sind da die Strände: Elafonissi mit seinem rosa Schimmer, der exotische Palmenstrand von Vai oder die türkisfarbene Lagune von Balos – jeder ein kleines Paradies für sich. Jetzt, im Herbst, liegen sie still da, umspült von Wellen, die sanfter klingen als im Sommer.

Genuss, Kultur und das süße Nichtstun

Die Küche Kretas ist ein Erlebnis. Wer hier isst, isst einfach besser. Frisches Gemüse, Olivenöl, Kräuter, Fisch und Ziegenkäse – mehr braucht es nicht. In kleinen Tavernen am Meer wird gegessen, was die Saison hergibt: gebackene Auberginen, Lamm mit Wildgemüse oder Dakos – das kretische Pendant zum Bruschetta. Die Wirte servieren dazu Wein aus eigenem Anbau und schenken ein zweites Glas oft ungefragt nach.

Doch das Leben auf Kreta besteht nicht nur aus Essen und Sonne. Es ist auch geprägt von Geschichte. Venezianische Häfen, osmanische Festungen und byzantinische Kirchen liegen oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Orte wie Rethymno, Agios Nikolaos oder Chania erzählen ihre Geschichten in jedem Stein, jeder schmalen Gasse, jedem alten Balkon mit Eisenornamenten.

Wer länger bleibt, entdeckt die andere Seite der Insel: das Bergland mit kleinen Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Hier kennt jeder jeden, und Gäste werden schnell zu Freunden. Es gibt noch jene älteren Männer, die auf Plastikstühlen vor den Cafés sitzen und stundenlang über Politik, Olivenernte oder Fußball reden – und genau das ist der Charme Kretas.

Nicht wenige träumen nach einem Aufenthalt davon, hier ihren Lebensabend zu verbringen. Das ist gar nicht so unrealistisch, denn Kreta im Oktober zeigt, dass ein einfaches Leben in der Sonne mehr Lebensqualität bieten kann als jeder Komfort im Norden.

Mildes Klima, warme Menschen – und Alternativen für Sonnenhungrige

Auch wer Abwechslung sucht, hat im Herbst viele Optionen. Ein Ranking der Reiseplattform Omio zeigt, dass Kreta zwar zu den sonnigsten Zielen Europas zählt, aber nicht das einzige bleibt. Die Kanarischen Inseln liegen mit durchschnittlich 22,7 Grad ganz vorn. Rhodos und Malta folgen dicht dahinter, ebenso Sizilien mit rund 21 Grad.

Doch Kreta im Oktober hat etwas, das schwer zu vergleichen ist: Es ist nicht nur das Wetter, sondern das Gefühl, anzukommen. Es gibt kaum einen Ort in Europa, an dem Kultur, Natur und Herzlichkeit so nahtlos ineinanderfließen. Das mediterrane Licht taucht alles in Gold, selbst die alten Steinmauern scheinen wärmer zu leuchten.

Wer also genug vom grauen Himmel hat, sollte den Koffer packen und Richtung Süden starten. Vielleicht für eine Woche, vielleicht für länger. Denn auf Kreta dauert der Sommer ein bisschen länger – und die gute Laune gleich mit.

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