Häufiger Irrtum: Dafür ist die Schublade unter Ihrem Backofen wirklich gedacht

Die unscheinbare Schublade unter dem Backofen hat ein cleveres Geheimnis – und kaum jemand kennt ihren echten Zweck.

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Viele nutzen die Schublade unter dem Backofen, um Pfannen, Backbleche oder Backpapier zu verstauen. Praktisch, denkt man – und übersieht dabei ihren eigentlichen Zweck. Tatsächlich steckt hinter diesem unscheinbaren Fach mehr, als man vermutet. Ein Blick ins Handbuch kann zeigen, dass hier kein einfacher Stauraum wartet, sondern eine clevere Zusatzfunktion, die in vielen Küchen ungenutzt bleibt.

Schublade unter dem Backofen: Mehr als nur Ablagefläche

In unzähligen Haushalten dient das Fach unter dem Ofen als Sammelstelle für Kochgeschirr. Dabei wurde die Schublade unter dem Backofen ursprünglich für etwas ganz anderes entwickelt: Sie soll Speisen warmhalten. Während der Ofen läuft, strahlt er Restwärme nach unten ab – und genau die wird hier genutzt. Das Fach wird passiv beheizt und eignet sich ideal, um Teller, Soßen oder fertig gegarte Gerichte auf Temperatur zu halten, bis alles serviert ist.

Wer schon einmal versucht hat, mehrere Gänge gleichzeitig zu koordinieren, weiß, wie hilfreich das sein kann. Kein Stress, kein hektisches Aufwärmen – alles bleibt warm, bis der letzte Teller fertig ist. Besonders praktisch ist das an Feiertagen, wenn Gäste am Tisch sitzen und das Menü zeitlich perfekt abgestimmt sein soll.

Wichtig ist allerdings: Nicht jedes Modell kann das wirklich. Bei vielen modernen Geräten steht im Handbuch, ob die Wärmfunktion unterstützt wird. Ohne diese Angabe ist das Fach lediglich ein Stauraum, der zufällig ein wenig Restwärme abbekommt. Und wer dort hitzeempfindliche Dinge lagert – etwa Frischhaltefolie, Kunststoffschüsseln oder Backmatten –, riskiert böse Überraschungen. Bei laufendem Ofen kann sich das Fach stark aufheizen, was zu Verformungen oder sogar Brandgefahr führen kann.

Nicht jede Ofenschublade hält, was sie verspricht

Ob die Schublade unter dem Backofen wirklich ein Warmhaltefach ist, hängt ganz vom Modell ab. Bei einfachen Geräten sammelt sich dort nur die Restwärme, die aus dem Ofen entweicht – gut genug, um Teller leicht zu erwärmen oder Brötchen kurz knackig zu halten, aber nicht, um ganze Gerichte lange warmzuhalten.

Moderne Einbauöfen sind da eine andere Liga: Viele besitzen eine echte Wärmeschublade mit eigener Heizung und regulierbarer Temperatur – fast wie in einer Profiküche.  Damit lassen sich Temperaturen von etwa 30 bis 80 Grad einstellen – perfekt, um Fleisch ruhen zu lassen, Teig gehen zu lassen oder Schokolade sanft zu schmelzen. In professionellen Küchen ist das längst Standard, zu Hause oft ein unterschätzter Komfort.

Ein kleiner Trick: Wer das Fach gezielt nutzt, sollte es ein paar Minuten vorwärmen. So verteilt sich die Wärme gleichmäßig und Teller oder Speisen bleiben wirklich heiß. Auch wichtig: Das Fach nicht überladen. Zu viele Gegenstände behindern die Luftzirkulation, wodurch sich die Wärme staut. Und wer Speisen hineinstellt, sollte auf Feuchtigkeit achten – sonst verwandelt sich das Warmhaltefach schnell in eine Dampfkammer.

Wärme clever nutzen – Energie sparen mit System

Die Schublade unter dem Backofen kann mehr als Komfort: Sie spart Energie. Denn wer sie zum Warmhalten nutzt, muss den Ofen nicht weiterlaufen lassen oder Speisen erneut erhitzen. Die Wärme, die der Ofen ohnehin abgibt, reicht meist völlig aus – ganz ohne zusätzlichen Strom. In Zeiten steigender Energiekosten ist das ein kleiner, aber spürbarer Vorteil.
Und noch besser: weniger Abwasch, weniger Hektik in der Küche. Statt Speisen zwischenzulagern oder auf dem Herd warmzuhalten, bleibt alles an Ort und Stelle. Der Ofen arbeitet – und die Schublade macht den Rest. Besonders wer oft für mehrere Personen kocht, wird diese Funktion zu schätzen wissen.

Bei hochwertigen Modellen lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Temperatursteuerung zu werfen. Geräte mit regulierbarer Wärmeschublade können nämlich weit mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Sie eignen sich nicht nur zum Warmhalten, sondern auch zum langsamen Garen, zum Auftauen empfindlicher Lebensmittel oder zum Warmstellen von Geschirr – ganz ohne Mikrowelle oder Herdplatte.

Unterschätztes Fach mit echtem Mehrwert

Viele wissen gar nicht, welches Potenzial in der Schublade unter dem Backofen steckt. Dabei kann sie das Kochen und Servieren spürbar erleichtern – wenn man sie richtig nutzt. Ob als energiesparendes Warmhaltefach, als sanfte Gärkammer oder einfach als praktische Ablage für Teller: Mit etwas Aufmerksamkeit wird aus dem unscheinbaren Fach ein echtes Küchen-Upgrade.

Ein kurzer Blick ins Handbuch lohnt sich immer. Dort steht, ob das Fach eine aktive Wärmeschublade ist oder lediglich ein Stauraum, der Restwärme abbekommt. In beiden Fällen hilft das Wissen um die richtige Nutzung: weniger Chaos, weniger Energieverschwendung, mehr Komfort.

Die Schublade unter dem Backofen ist also kein Platz für Backpapier oder Plastikboxen, sondern ein kleines, unterschätztes Highlight moderner Küchentechnik. Wer das einmal verstanden hat, nutzt sie nie wieder nur als Stauraum – sondern als das, was sie wirklich ist: ein smarter Helfer für entspannte Kochmomente.

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